Wo beginnt Armut, wie wird sie definiert! Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, lud Regina Höfer die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Caritas, des Gremium Nächstenliebe im Seelsorgeraum Oberes Ennstal, und des Sozial-Vital-Marktes-Schladming zu einem Ausflug nach Graz ein. Besuchte Orte waren das Marienstüberl, wo täglich mehr als 100 Personen eine warme Mahlzeit bekommen. Bei Nässe und Kälte finden Menschen, deren Leben irgendwann in die Armut abgezweigt ist, einen Platz zum Verweilen, zum Austauschen und zum Pflegen sozialer Kontakte.
Pfarrer Pucher, der Gründer des Vinzidorfes in St. Leonhard, schenkte den "Ennstalern" 5 Stunden seiner kostbaren. Schonungslos, weltoffen und manchmal ironisch führte er uns in die Welt der Bewohner des Dorfes ein. Der soziale Abstieg, die Abhängigkeit vom Alkohol sind kein Problem der Bildung oder der Herkunft. Außerordentliche Lebenssituationen, Krisen oder Krankheit können der Auslöser sein. Im Vinzidorf finden Männer aller Altersgruppen einen Platz, in dem die einzige Regel ist, „keine Gewalt“. Inzwischen gibt es viele Zweigstellen des Vinziwerkes (z.B. ein Haus für psychisch kranke Frauen).
Das Mittagessen beim Kirchenwirt in Eggenberg, und ein Besuch beim Erlebnishof Reczek mit dem Landtechnikmuseum rundete den Tag in Graz ab.
Ein herzliches Dankeschön an die Stadtgemeinde Schladming, die Marktgemeinde Haus, die Caritas Steiermark, die Leitung des Seelsorgeraumes oberes Ennstal und die Ramsauer Verkehrsbetriebe für die finanzielle Unterstützung.