Folgende Personen sind im Pfarrgemeinderat:
Obmann: Josef Prödl
Pfarrer: Mag. Christian Grabner
Diakon: Heinz Hödl
Pastoralreferent: Christian Schenk
Stellv. Vorsitzender des WR: Johann Jagl
Suppan Josef: St.Stefan/R.
Raggam Evelyne : St. Stefan/R.
Kapper Johann: Pölzengraben / Wörth
Prödl Josef: Tagensdorf
Niederl Alfred : Krottenberg / Krottendorf
Walter Johann: Reichersdorf
Macher Gottfried: Frauenbach / Muggental
Schuster Maria: Steinbach / Steinberg / Altegg
Platzer Elisabeth: Hirschmanngraben
Resch Otto: Lichendorf / Rohrbach / Gluchenegg
Hadler Johann : Edelhof / Nestelberg - Bildungswerk
Markovic Ursula : Aschau / Höllgrund - Sozialkreis
Schadler Gertrude: Stefansberg / Greith
Kothgasser Gerda: Lichtenegg
Weixler Hannes: Dollrath
Fink Theresia: Schichenau
Familienkreis u. Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Therese Friedl
Friedhofausschuss: Josef Nagl
Im Jahr 1970 begann man unter Bischof Johann Weber auf Diözesanebene, der Diözesanrat war bereits installiert, über zu errichtende Pfarrgemeinderäte in den Pfarren zu reden.
Niemand in unserer Pfarre rechnete damit, dass unter Pfarrer Kanonikus Dr. Josef Wiedner, der immerhin knapp vor seinem 80igsten Geburtstag stand, ein Pfarrgemeinderat eingerichtet werden würde.
Doch Tierarzt Dr. Hans Schmeiser, der schon im Diözesanrat tätig war und in unserer Pfarre das Katholische Bildungswerk durch viele Jahre sehr erfolgreich geleitet hatte, verstand es, Pfarrer Dr. Josef Wiedner von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Pfarrgemeinderates zu überzeugen.
Daher wurde an einem Sonntag im Februar 1971 in der Kirche bei den Gottesdiensten verkündet, dass am Nachmittag im Pfarrheim eine Veranstaltung zur Errichtung eines Pfarrgemeinderates stattfinde. Alle Pfarrbewohner wurden dazu eingeladen.
Voller Erwartung kamen sehr viele Menschen ins bis zum letzten Platz besetzte Pfarrheim, wo dann über die Aufgaben und Ziele des Pfarrgemeinderates gesprochen wurde. Auch eine Liste der zu wählenden Mitglieder, großteils Leute aus dem damals schon bestehendem Helferkreis, lag bereits vor. Auf meine Wortmeldung, dass der Bereich der Arbeiter und Angestellten recht schwach vertreten sei, wurden dann noch Kurt Lechner, der bei der Firma Prutsch beschäftigt war, Alois Dunst, Amtsdirektor der Gemeinde, und ich zur Wahlliste hinzugefügt.
So wurde dann an diesem Sonntag der erste Pfarrgemeinderat in der Vollversammlung durch Abstimmung mit Handzeichen ernannt. Als erster geschäftsführender Vorsitzender wurde OSR Franz Suppan, Stefansberg, von den Mitgliedern des neuen PGR gewählt.
Bereits in der Sitzung vom 2. März 1971 wurde beschlossen, ein Einführungswochenende für Pfarrgemeinderäte in Graz Maria Trost zu besuchen. Am 20. und 21. März 1971 nahmen die neuen Mitglieder des PGR geschlossen am Pfarrgemeinderatsseminar in Graz, zu dem auch Pfarrgemeinderäte aus anderen steirischen Pfarren gekommen waren, teil.
Eine der ersten Aktivitäten des PGR war die Einführung eines unregelmäßig erscheinenden Pfarrblattes unter dem Titel „Unterwegs“, heute „Begegnung“, und die Errichtung der Fußbodenheizung in der Kirche.
Nach dem Tod von Pf. Dr. Josef Wiedner (1973) übernahm Pf. Johann Sudy (1974) den bestehenden Pfarrgemeinderat. Nach einiger Zeit legte OSR Franz Suppan, Stefansberg, seine Funktion zurück und ich wurde zum geschf. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt durfte ich dann zweieinhalb Perioden lang ausüben, denn es war vom Statut gewünscht, dass jeder PGR zwei, maximal drei Durchgänge im Amt bleibt.
Besonders gerne erinnere ich mich an die erste öffentliche, demokratische Wahl. Pfarrer Johann Sudy und ich besuchten damals jede Ortschaft unserer Pfarre. Die Veranstaltungen in den großen Stuben der Häuser in den Ortschaften waren überall sehr, sehr zahlreich besucht. Durchwegs von jedem Haus der Ortschaft war jemand anwesend.
In den Ortschaften wurde dann nach einem ausführlichen Gespräch eine Urwahl zur Findung der Kandidaten durchgeführt. Daraus wurden dann an Hand der abgegebenen Stimmen die wählbaren Kandidaten erstellt.
Der gemütliche Teil danach dauerte oft sehr, sehr lange, manchmal bis in den nächsten Tag hinein.
Am Wahlsonntag wurden dann in jedem Wahlsprengel (der Gemeinde) der Pfarrgemeinderat und sein Stellvertreter gewählt, sodass alle Ortschaften im PGR vertreten waren. Durch die Vorbesuche in den Ortschaften und der Wahl in der Ortschaft war eine sehr hohe Wahlbeteiligung gegeben, die meines Wissens später nie mehr erreicht werden konnte.
Unter Pfarrer Johann Sudy war der PGR ein sehr wichtiges Gremium, das in etwa alle zwei bis drei Monate einmal tagte. Die Entscheidungen des PGR wurden von Pfarrer Johann Sudy durchwegs respektiert und anerkannt. Auch unter Pfarrer Mag. Gerhard Knapp war das nicht anders. Auch unser jetziger Pfarrer, Mag. Christian Grabner, steht dem PGR sehr positiv vor.
Inzwischen ist man bei der Wahl zum sogenannten „Feldbacher Modell“ gewechselt. Das Modell besagt, dass es in jeder Ortschaft der Pfarre Teams gibt, die ihre Vertreter in den Pfarrgemeinderat entsenden. Dieses Modell funktioniert sehr gut, da es dadurch viele aktive, ehrenamtliche MitarbeiterInnen im Rahmen des Pfarrgemeinderates gibt, was sich sehr positiv auf das Pfarrleben auswirkt.
Bisherige geschäftsführende Vorsitzende des PGR:
OSR Franz Suppan, Stefansberg: 1971 bis 1974
OSR Franz Suppan, Schulstraße: 1975 bis 1987
SR Peter Seewald, Mureckerstraße: 1987 bis 1992
Johann Jagl, Schichenau: 1992 bis 1997
Josef Prödl, Tagensdorf: 1997 bis 2002
SR Rudolf Rabel, Edelhof: 2002 bis 2012
DI Michael Löffler, Grazerstraße: 2012 bis 2017
Josef Prödl, Tagensdorf: 2017 bis 2022
Josef Prödl, Tagensdorf: 2022 bis 2027
Die nächste PGR-Wahl erfolgt im März 2027
Nach so vielen erfolgreichen Jahren des Pfarrgemeinderates in unserer Pfarre möchte ich rückblickend feststellen, dass damals am Beginn des ersten PGR wohl niemand gedacht hat, dass die Einführung des Pfarrgemeinderates für unsere Pfarre eine so segensreiche Einrichtung werden wird.
Franz Suppan, Schulstraße